TAI CHI CHUANder alte authentische Yang StilOriginaltext in "Esoterik Heute" 1996 (siehe Presse): copyright: Helmut Schubert. In der letzten Ausgabe der Esoterik Heute habe ich die taoistische Massage vorgestellt. In diesem Heft geht es um Tai Chi Chuan die Meditation in Bewegung.Der Körper als Ausdruck der Seele. Es heißt das Chi sei schüchtern wie ein kleines Kind und braucht eine gewisse Zeit bis es sich manifestiert. Dann aber kann es zu einer mächtigen Kraft werden. So wie ein kleines Zweiglein zu einem großen ausladenden Baum wird in dessen Schatten und Schutz man es sich wohlergehen läßt. Unserem innersten Wesen nach sind wir all dies. Wir sind schön, stark, mitfühlend, hilfsbereit. All diese Eigenschaften schwingen immer in uns mit. Sie werden aber oftmals überlagert von Egoismus, den wir erlernen, um zu überleben. Überlagert von Haß und Neid, durch frühere Verletzungen hervorgerufen. Überlagert von Wut und Zorn, um uns widerfahrene Ungerechtigkeiten zu verarbeiten.Der Körper als Spiegel dieser Gemütsverfassungen paßt sich entsprechend an. Die Schultern verhärten sich. "Das Herz wird schwer, der Bauch wird dicker". Tief drinnen sind wir aber immer noch schön, stark, mitfühlend und hilfsbereit, denn dies ist und bleibt immer die Eigenschaft unseres tiefsten Seelenkerns. Viele haben aber den Mut verloren sich so nach außen zu zeigen und haben auch nicht die Kraft dazu.Wieder werden wie ein Kind: Die Gegenwart von kleinen Kindern erweckt unbewußt die Erinnerungen an die eigenen verschütteten Qualitäten.Automatisch wollen wir sie beschützen, weil wir die Verletzlichkeit spüren.Um aus der Lethargie zu entkommen brauchen wir Kraft, neue Impulse zur Wiederentdeckung der seelischen Qualitäten in uns selber.Die Chinesen nennen den Geist "Yee" oder einfach nur "I" aber "Ji" gesprochen. Die Lebenskraft ist das "Chi". So setzt das Bewußtsein in der Meditation den Impuls, der das Chi zum Erwachen bringt. Die Bewegung und die aufrechte Haltung fördern seine Ausbreitung. Die Aktion der Chi test´s bewirkt seine bleibende Manifestation im Körper.Der Wert des Tai Chi Chuan liegt in der Erweckung und Entwicklung der inneren Lebenskraft Chi, die auch den Körper wieder durchseelt und uns schön, stark und mitfühlend macht.Abgeschaut wurden die Bewegungen von den Tieren, die ja in ihren Bewegungsmustern unverfälscht und natürlich sind.Aber dann wurden sie dem menschlichen Meridiansystem und der ihm möglichen Bewegungsharmonie angepaßt.Mit der Aufmerksamkeit im Zentrum (tan tien 3-4 fingerbreit unter dem Nabel) und beim Atem verlieren wir allmählich unseren Panzer. Die Korrektur durch den Lehrer läßt aus dem häßlichen Entlein wieder ein aufrechtes lebensfrohes Körpergefäß werden. Er drängt sich nicht auf, sondern läßt Freiraum für eigenes Erfühlen und Probieren, führt aber allmählich zu den richtigen Positionen und Bewegungen hin.Der authentische Yang Stil macht sich dazu die von Meister Chu unterrichteten "Chi tests" zu nutze. Denn da der Körper nicht lügt haben wir damit eine subjektive nur für uns fühlbare Möglichkeit eine Haltung oder Bewegung zu überprüfen.Es gibt darüber hinaus aber auch noch eine objektive Weise der Überprüfung, die auch für andere sichtbar ist. die subjektive Möglichkeit: Wie fühle ich mich in Bezug auf Statik, Atem, Gelassenheit in der einen und der anderen Art und Weise dieselbe Bewegung aber mit geringen Abweichungen in der Gelenkstellung auszuführen.die objektive Möglichkeit: Wenn die Bewegung an sich durch den Chi Fluß, den sie ja einleiten soll unterstützt wird, muß sie leicht gehen, selbst gegen den Widerstand des Partners. (Man nennt dies mit einer Unze tausend Unzen bewegen). Und das ist objektiv für den Zuschauer sichtbar.Mit diesen Werkzeugen zur Überprüfung verändern wir eingefahrene Haltungs- und Bewegungsmuster und befreien den Organismus von inneren Spannungen. Die Lebenskraft kann sich wieder in uns ansammeln.Mit zunehmender Meisterschaft wird das Chi so stark, daß auch ohne raumgreifende Arm und Beinbewegungen so erstaunliche Tests wie auf den beiden Photos zu sehen möglich werden. Meister Chu entwurzelt die beiden Partner nur mit dem tan tien. Das auf diese Weise frei werdende Chi durch Chi tests nach außen demonstriert nennen wir "happy Chi". Seine Entwicklung dient in erster Linie zur Entwicklung der Selbstheilungskräfte im Sinne der Harmonie von Körper Seele und Geist. Übungsteil: Ich möchte Sie jetzt einladen den Sesselplatz zu verlassen, um einen Bewegungsablauf aus dem Tai Chi Chuan kennenzulernen.Bitte stellen Sie sich mit parallelen und schulterbreiten Füßen auf. In den Beinen leicht einsinken und den Oberkörper mit gerader Wirbelsäule etwas nach vorne beugen. Man nennt dies in den Leisten einsinken. Bitte auch die Halswirbelsäule durch leichtes Anziehen des Kinns gerade richten. Dadurch wird der Atem tiefer und das Chi sammelt sich im tantien.Heben Sie nun die linke Hand in mundhöhe die rechte Hand befindet sich neben der rechten Hüfte. Beide Arme sind rund.Die rechte Hand unter die linke führen (ca. tan tien hoch) siehe Photo 4. Dabei das Gewicht nach links verlagern und die Hüfte nach links drehen.Dann die rechte Hand mit der Handfläche zum Körper schauend heben, bis der Zeigefinger sich in mundhöhe befindet siehe Photo 5. Die linke Hand sinkt auf tan tien höhe nach unten.. Das Gewicht nach rechts verlagern und dabei die Arme unverändert mitnehmen. Die Hände wechseln, die untere Hand geht nach oben, bis zur Mundhöhe, gleichzeitig sinkt die rechte Hand in Tan tien höhe. Das Gewicht wieder nach links verlagern und die Hüfte nach links drehen. Wieder die Hände wechseln usw. Dieser Bewegungsablauf heißt "Wolkenhände". Wenn Sie das Gewicht nach rechts verlagern sollten Sie einatmen, das Wechseln der Handpositionen leitet den Ausatem ein. Einatmen beginnt dann wieder mit dem Wechseln der Hände nach der Verlagerung des Gewichtes nach links. Wenn Sie diesen Bewegungsablauf 5 Minuten bei ruhigem Atem üben, werden Sie einen wunderbaren Frieden empfinden, als wäre die Zeit stehen geblieben.Man nennt dies auch Meditation in der Bewegung.In der nächsten "Esoterik Heute" stelle ich Ihnen die Meditation im Sitzen vor.
TAI CHI CHUANder alte authentische Yang StilOriginaltext in "Esoterik Heute" 1996 (siehe Presse): copyright: Helmut Schubert. In der letzten Ausgabe der Esoterik Heute habe ich die taoistische Massage vorgestellt. In diesem Heft geht es um Tai Chi Chuan die Meditation in Bewegung.Der Körper als Ausdruck der Seele. Es heißt das Chi sei schüchtern wie ein kleines Kind und braucht eine gewisse Zeit bis es sich manifestiert. Dann aber kann es zu einer mächtigen Kraft werden. So wie ein kleines Zweiglein zu einem großen ausladenden Baum wird in dessen Schatten und Schutz man es sich wohlergehen läßt. Unserem innersten Wesen nach sind wir all dies. Wir sind schön, stark, mitfühlend, hilfsbereit. All diese Eigenschaften schwingen immer in uns mit. Sie werden aber oftmals überlagert von Egoismus, den wir erlernen, um zu überleben. Überlagert von Haß und Neid, durch frühere Verletzungen hervorgerufen. Überlagert von Wut und Zorn, um uns widerfahrene Ungerechtigkeiten zu verarbeiten.Der Körper als Spiegel dieser Gemütsverfassungen paßt sich entsprechend an. Die Schultern verhärten sich. "Das Herz wird schwer, der Bauch wird dicker". Tief drinnen sind wir aber immer noch schön, stark, mitfühlend und hilfsbereit, denn dies ist und bleibt immer die Eigenschaft unseres tiefsten Seelenkerns. Viele haben aber den Mut verloren sich so nach außen zu zeigen und haben auch nicht die Kraft dazu.Wieder werden wie ein Kind: Die Gegenwart von kleinen Kindern erweckt unbewußt die Erinnerungen an die eigenen verschütteten Qualitäten.Automatisch wollen wir sie beschützen, weil wir die Verletzlichkeit spüren.Um aus der Lethargie zu entkommen brauchen wir Kraft, neue Impulse zur Wiederentdeckung der seelischen Qualitäten in uns selber.Die Chinesen nennen den Geist "Yee" oder einfach nur "I" aber "Ji" gesprochen. Die Lebenskraft ist das "Chi". So setzt das Bewußtsein in der Meditation den Impuls, der das Chi zum Erwachen bringt. Die Bewegung und die aufrechte Haltung fördern seine Ausbreitung. Die Aktion der Chi test´s bewirkt seine bleibende Manifestation im Körper.Der Wert des Tai Chi Chuan liegt in der Erweckung und Entwicklung der inneren Lebenskraft Chi, die auch den Körper wieder durchseelt und uns schön, stark und mitfühlend macht.Abgeschaut wurden die Bewegungen von den Tieren, die ja in ihren Bewegungsmustern unverfälscht und natürlich sind.Aber dann wurden sie dem menschlichen Meridiansystem und der ihm möglichen Bewegungsharmonie angepaßt.Mit der Aufmerksamkeit im Zentrum (tan tien 3-4 fingerbreit unter dem Nabel) und beim Atem verlieren wir allmählich unseren Panzer. Die Korrektur durch den Lehrer läßt aus dem häßlichen Entlein wieder ein aufrechtes lebensfrohes Körpergefäß werden. Er drängt sich nicht auf, sondern läßt Freiraum für eigenes Erfühlen und Probieren, führt aber allmählich zu den richtigen Positionen und Bewegungen hin.Der authentische Yang Stil macht sich dazu die von Meister Chu unterrichteten "Chi tests" zu nutze. Denn da der Körper nicht lügt haben wir damit eine subjektive nur für uns fühlbare Möglichkeit eine Haltung oder Bewegung zu überprüfen.Es gibt darüber hinaus aber auch noch eine objektive Weise der Überprüfung, die auch für andere sichtbar ist. die subjektive Möglichkeit: Wie fühle ich mich in Bezug auf Statik, Atem, Gelassenheit in der einen und der anderen Art und Weise dieselbe Bewegung aber mit geringen Abweichungen in der Gelenkstellung auszuführen.die objektive Möglichkeit: Wenn die Bewegung an sich durch den Chi Fluß, den sie ja einleiten soll unterstützt wird, muß sie leicht gehen, selbst gegen den Widerstand des Partners. (Man nennt dies mit einer Unze tausend Unzen bewegen). Und das ist objektiv für den Zuschauer sichtbar.Mit diesen Werkzeugen zur Überprüfung verändern wir eingefahrene Haltungs- und Bewegungsmuster und befreien den Organismus von inneren Spannungen. Die Lebenskraft kann sich wieder in uns ansammeln.Mit zunehmender Meisterschaft wird das Chi so stark, daß auch ohne raumgreifende Arm und Beinbewegungen so erstaunliche Tests wie auf den beiden Photos zu sehen möglich werden. Meister Chu entwurzelt die beiden Partner nur mit dem tan tien. Das auf diese Weise frei werdende Chi durch Chi tests nach außen demonstriert nennen wir "happy Chi". Seine Entwicklung dient in erster Linie zur Entwicklung der Selbstheilungskräfte im Sinne der Harmonie von Körper Seele und Geist. Übungsteil: Ich möchte Sie jetzt einladen den Sesselplatz zu verlassen, um einen Bewegungsablauf aus dem Tai Chi Chuan kennenzulernen.Bitte stellen Sie sich mit parallelen und schulterbreiten Füßen auf. In den Beinen leicht einsinken und den Oberkörper mit gerader Wirbelsäule etwas nach vorne beugen. Man nennt dies in den Leisten einsinken. Bitte auch die Halswirbelsäule durch leichtes Anziehen des Kinns gerade richten. Dadurch wird der Atem tiefer und das Chi sammelt sich im tantien.Heben Sie nun die linke Hand in mundhöhe die rechte Hand befindet sich neben der rechten Hüfte. Beide Arme sind rund.Die rechte Hand unter die linke führen (ca. tan tien hoch) siehe Photo 4. Dabei das Gewicht nach links verlagern und die Hüfte nach links drehen.Dann die rechte Hand mit der Handfläche zum Körper schauend heben, bis der Zeigefinger sich in mundhöhe befindet siehe Photo 5. Die linke Hand sinkt auf tan tien höhe nach unten.. Das Gewicht nach rechts verlagern und dabei die Arme unverändert mitnehmen. Die Hände wechseln, die untere Hand geht nach oben, bis zur Mundhöhe, gleichzeitig sinkt die rechte Hand in Tan tien höhe. Das Gewicht wieder nach links verlagern und die Hüfte nach links drehen. Wieder die Hände wechseln usw. Dieser Bewegungsablauf heißt "Wolkenhände". Wenn Sie das Gewicht nach rechts verlagern sollten Sie einatmen, das Wechseln der Handpositionen leitet den Ausatem ein. Einatmen beginnt dann wieder mit dem Wechseln der Hände nach der Verlagerung des Gewichtes nach links. Wenn Sie diesen Bewegungsablauf 5 Minuten bei ruhigem Atem üben, werden Sie einen wunderbaren Frieden empfinden, als wäre die Zeit stehen geblieben.Man nennt dies auch Meditation in der Bewegung.In der nächsten "Esoterik Heute" stelle ich Ihnen die Meditation im Sitzenvor